Als die UN-Generalversammlung am 19. Dezember letzten Jahres die Resolution 41/213 zur administrativen und finanziellen Effizienz der Vereinten Nationen annahm, hat sie damit im buchstäblich letzten Augenblick ihrer 41. Tagung eine seit langem schwelende und seit gut einem Jahr akute Finanz- und Organisationskrise des UN-Systems fürs erste unter Kontrolle gebracht. Mit dieser Entschließung wurden wichtige Maßnahmen zur Verbesserung der Funktionsfähigkeit in den Bereichen der Organisation und der Haushaltsführung in Kraft gesetzt, wie sie im Grundsatz bereits von der 40. Generalversammlung gefordert worden waren. Das jetzt mit dieser ohne förmliche Abstimmung angenommenen Resolution gezeigte entschlossene und geschlossene Handeln aller Mitgliedstaaten der Weltorganisation gibt Hoffnung, dass sich die Krise, welche die Zusammenarbeit in den Vereinten Nationen auch über die Bereiche von Organisation und Finanzen hinaus belastete, wenn nicht gar die Existenz der UNO selbst gefährdete, endgültig meistern lässt, und dass damit den Vereinten Nationen und dem weltweiten Multilateralismus schlechthin ein positiver Impuls gegeben und so diese Krise zu einer für die Entwicklung der Weltorganisation bedeutsamen Reform-Krise werden kann.