Die Hoffnung, begünstigt durch den Klimawandel, die in der Arktis vermuteten Bodenschätze1 zukünftig ausbeuten zu können, veranlasste alle Arktisanrainerstaaten, Forschungsmissionen zu entsenden, um exklusive Nutzungsansprüche in der Region zu begründen. Diese Aktivitäten lassen vermuten, dass mit einer weitgehenden Nationalisierung des bisher internationalisierten Meeresbodens zu rechnen ist. Die Nutzung der arktischen Ressourcen und die zu erwartende Intensivierung der Schifffahrt stellen jedoch eine Bedrohung für die Umwelt in der Region dar. Ein neues verbindliches Regelwerk für die Arktis nach dem Vorbild der Antarktis ist jedoch nicht notwendig, da es keinen Vorteil gegenüber dem bestehenden Vertragsgefüge und der Zusammenarbeit der Anrainerstaaten bietet, um die Region vor einer nachhaltigen Schädigung zu bewahren.