Die Genfer 18-Mächte-Abrüstungskonferenz, die sich immer mehr zu einer festen internationalen Institution unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen entwickelt, ist am 28. April dieses Jahres nach drei sehr intensiven Verhandlungsmonaten in eine sechswöchige Arbeitspause getreten. Die Zeit bis zu ihrer erneuten Zusammenkunft am 9. Juni soll für die Vorbereitung neuer Vorschläge und für die Beratung mit den Heimatregierungen genutzt werden.
Ein Rückblick auf den letzten Verhandlungsabschnitt, der am 21. Januar mit einer Botschaft Präsident Johnsons an die Konferenz eingeleitet worden war, gelangt zwar zu dem Ergebnis, daß die Konferenz die in die Verhandlungen gesetzten Hoffnungen und Erwartungen nicht erfüllt hat, doch zeigt er andererseits mit Deutlichkeit auf, daß die Erörterungen und Gespräche in Genf keineswegs nutzlos gewesen sind, sondern vielmehr zur Klärung vieler Probleme und zur gründlichen Durchleuchtung sehr komplizierter Fragen beigetragen haben, wodurch erst die Voraussetzung für spätere Vereinbarungen geschaffen wird.