Auch nach Monaten werden unsere Medien nicht müde, über die Bemühungen des israelischen Außenministers Peres zu berichten, eine internationale Nahost-Friedenskonferenz zusammenzubringen. Mit derselben Unermüdlichkeit berichten sie spätestens am nächsten Tag, dass Ministerpräsident Schamir erneut seine kompromisslose Ablehnung einer internationalen Konferenz bekräftigt habe. Solange Peres in erster Linie über vorgezogene Knesset-Wahlen einen Machtwechsel zugunsten des Arbeiterblocks anzustreben schien, waren seine Manöver zweifellos spannend. Nachdem sich Schamir aber behaupten konnte, fragt sich, warum Peres weitermacht, obwohl er kaum mit der für einen Kompromissfrieden notwendigen breiten Mehrheit in Israel rechnen kann.