Die weltweite Gefährdung von Pflanzen- und Tierarten und der Verlust ihrer Lebensräume haben ein dramatisches Ausmaß angenommen. Durch menschliches Handeln bedingte Aussterberaten erreichen das Hundert- bis Tausendfache des natürlichen Artenverlustes. Der größte Verlust wird durch die anhaltende Zerstörung von tropischen Regenwäldern erwartet. Die Gefährdung der Arten beschränkt sich jedoch nicht allein auf diese. Besonders gefährdet sind weltweit auch Feuchtgebiete und Flussökosysteme durch Entwässerungen und Flußbegradigungen sowie natürliche und naturnahe terrestrische Ökosysteme.
Die Sorge um den sich weltweit beschleunigenden Verlust der Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensräumen mit den damit verbundenen Auswirkungen auf das menschliche Wohlergehen hatte das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) 1989 dazu veranlasst, die internationale Staatengemeinschaft zur Erarbeitung eines entsprechenden Vertragswerks aufzurufen.