Der vom UN-Sicherheitsrat vorgeschriebene Schutz der Zivilbevölkerung stellt an Friedensmissionen neue Anforderungen. Er erfordert die bessere Analyse von Bedrohungsszenarien, verstärkte Präsenz in schwer zugänglichen Konfliktgebieten und eine bessere Kommunikation mit der lokalen Bevölkerung. Für die UN-Mission in Kongo kommt die Zusammenarbeit mit einem problematischen Partner, der Regierungsarmee, hinzu, die sich aus verschiedenen ehemaligen Rebellengruppen zusammensetzt und zahlreiche mutmaßliche Kriegsverbrecher in ihre Ränge aufgenommen hat. Unter diesen Umständen ist eine Verbesserung der Menschenrechtslage nur mittelfristig möglich, durch die Verbindung von Schutzmaßnahmen mit einer umfassenden Armeereform sowie einer schrittweisen Stärkung der Militärgerichtsbarkeit.