Angesichts der hemmungslosen Zerstörung von Tempelbauten, Gebetsstätten und Denkmälern durch den Islamischen Staat in Irak und Syrien untersucht dieser Beitrag, inwieweit sich die gezielte Zerstörung von Kulturerbe nach und nach zu einem Gegenstand der UN-Sicherheitspolitik entwickelt hat und welche Folgerungen sich daraus ableiten lassen. Ausgehend von der These, dass der Erhalt von Kunst- und Kulturschätzen zu einem harten Querschnittsthema im UN-System geworden ist, wird der Frage nachgegangen, wie es gelingen kann, die Völkerrechtsordnung angesichts mutwilliger Verstöße robuster zu gestalten.