Zypern bleibt ein Mühlstein am Hals der Vereinten Nationen. Zwar einigten sich die Konfliktparteien am 13. Februar 2004 in New York darauf, die Verhandlungen auf der Grundlage des ein Jahr zuvor von der zyperntürkischen Regierung verworfenen »Annan-Plans« wieder aufzunehmen und ihn in beiden Inselhälften einem bindenden Referendum zu unterstellen. Doch lehnten drei Viertel der Zyperngriechen den Plan am 24. April ab, während die Zyperntürken mit einer Zweidrittelmehrheit dafür stimmten. Eine »Vereinigte Republik Zypern« kam daraufhin nicht zustande, und am 1. Mai wurde die – de facto nur den zyperngriechischen Süden repräsentierende – Republik Zypern (RZ) in die Europäische Union aufgenommen. Im Nordteil der Insel besteht weiterhin die international nicht anerkannte »Türkische Republik Nordzypern« (TRNZ). EU-Recht kann dort vorerst nicht angewendet werden.