Noch vor dem Ende der ›Internationalen Dekade der Ureinwohner‹ (International Decade of the World’s Indigenous People) im Jahre 2004 wird das ›Ständige Forum für indigene Angelegenheiten‹ (Permanent Forum on Indigenous Issues) als Nebenorgan des Wirtschafts- und Sozialrats der Vereinten Nationen (ECOSOC) seine Arbeit aufnehmen können. Die die Einrichtung des Forums begründende Resolution 2000/22 des ECOSOC vom 28. Juli 2000 wurde im letzten Herbst von der Generalversammlung wohlwollend zur Kenntnis genommen; Ende Juli 2001 teilte Menschenrechts-Hochkommissarin Mary Robinson mit, daß das neue Gremium seine erste Tagung vom 6. bis 17. Mai 2002 in New York abhalten werde. Von dem Forum, dessen Zusammensetzung Mitte Dezember festgelegt wird, erhoffen sich die 300 Millionen Angehörigen indigener Völker in mehr als 70 Ländern eine Verbesserung ihrer Lage. Zudem wird damit im UN-System ein Organ geschaffen, das ein neuartiges Modell der Zusammenarbeit zwischen Betroffenen und Regierungen im Rahmen der Weltorganisation etablieren könnte: statt der bisherigen Praxis, ein solches Gremium ausschließlich mit von den Regierungen entsandten oder benannten Experten zu besetzen, werden Indigenenvertreter selbst die Hälfte der Mitglieder des ›Ständigen Forums‹ stellen.