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Konsum nachhaltig gestalten

Viele Verbraucher sind bemüht, ihren Konsum nachhaltig zu gestalten. Doch in vielen Geschäften fehlen nachhaltige Alternativen zu herkömmlichen Produkten und die Liste von Zertifizierungen ist lang.

Die Startseite des nachhaltigen Warenkorbs © Rat für nachhaltige Entwicklung

Biobananen, Fairtradeschokolade und Second-Hand-Kleidung – Viele Verbraucher sind bemüht, ihren Konsum nachhaltig zu gestalten. Wie wichtig und notwendig nachhaltiger Konsum ist, zeigt, dass 20 Prozent der Weltbevölkerung 80 Prozent der weltweit zur Verfügung stehenden Ressourcen verbrauchen. Doch in vielen Geschäften fehlen nachhaltige Alternativen zu herkömmlichen Produkten und die Liste von Zertifizierungen ist lang. Ein weiteres Problem ist, dass viele Label für den Konsumenten nicht transparent genug sind. Die Internetseite „Der Nachhaltige Warenkorb“ vom Rat für Nachhaltige Entwicklung kann nun Verbrauchern Orientierung bieten.

Der Rat für nachhaltige Entwicklung wurde 2001 von der Bundesregierung berufen. Er soll die Umsetzung der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie unterstützen. Die Strategie für nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung wurde erstmals 2002 verfasst,  eine grundlegend überarbeitete und an den von den Vereinten Nationen beschlossenen Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) ausgerichtete Fassung wurde im Jahr 2017 verabschiedet.

Der "Nachhaltiger Warenkorb" – Informationen für bewussteren Konsum

Die Webseite "Nachhaltiger Warenkorb" wird vom Rat für Nachhaltige Entwicklung betrieben, um Komsumentinnen und Konsumenten Entscheidungshilfen für einen nachhaltigeren Konsum zu ermöglichen.
 

Der nachhaltige Warenkorb des Rats für nachhaltige Entwicklung ist in neun Themenkategorien unterteilt: Energie und Elektrik, Ernährung, Mode und Kosmetik, Reisen und Mobilität, Bauen, Einkaufsverhalten, Finanzen, Haushalt und Spielen und Schenken. Zudem können die Benutzer auswählen, welches Ziel sie mit ihrem nachhaltigen Konsum erreichen wollen. Mögliche Ziele sind zum Beispiel fair und sozial zu handeln, gesund zu leben, und die Klimabilanz zu verbessern.

SDG 12: Nachhaltiger Konsum und Produktion

Die Öffentlichkeit über nachhaltigen Konsum zu informieren, zum Beispiel mit Projekten wie dem Nachhaltigen Warenkorb, ist wichtig. Nur so können Bürgerinnen und Bürger ihre Rolle als Konsumierende nutzen und Unternehmen durch ihren Konsum zu nachhaltigeren Produkten verleiten. SDG 12 der Ziele für nachhaltige Entwicklung widmet sich explizit dem nachhaltigen Konsum und der nachhaltigen Produktion.

Spezifische Ziele des SDGs sind zum Beispiel:

  • Im Jahr 2030 erreichen, dass sich die weltweite Lebensmittelverschwendung pro Kopf auf der Einzelhandels- und Verbraucherebene und Nahrungsmittelverluste entlang der Produktions- und Lieferketten, einschließlich der Nachernteverlusten, halbieren
  • Bis 2030 die Abfallerzeugung durch Prävention, Reduzierung, Recycling und Wiederverwendung erheblich reduzieren.
  • Bis 2030 sicherstellen, dass alle Menschen über relevante Informationen und das Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung und Lebensstile verfügen.

Neue Projektideen und -ansätze, wie der Nachhaltige Warenkorb, bieten Ansätze für die Aufklärung der Bevölkerung über nachhaltigen Konsum. Auch Aktionstage, wie der Earth Day am 22. April, und Medienaufmerksamkeit sind wichtig, um die Idee des nachhaltigen Konsums weiter zu verbreiten.