Der Beitrag der Vereinten Nationen zum Friedensprozess in Mosambik
In der internationalen Debatte über neuartige Ansätze der humanitären Hilfe, der Friedenssicherung, Friedensschaffung und Friedenskonsolidierung mit UN-Beteiligung sind Kambodscha und Somalia zu »Experimentierfeld(ern) der internationalen Gemeinschaft« stilisiert worden. Angesichts der jüngsten Entwicklungen scheint Somalia einen Spezialfall des graduellen Übergangs von einem zunächst humanitär orientierten Einsatz der internationalen Gemeinschaft zu einer Art gewalttätiger Friedenssicherung (violent peace-keeping) zu markieren, der mehr Probleme zu schaffen als zu lösen scheint. Dagegen muss die Friedensoperation in Kambodscha, die UNTAC, auch auf Grund ihrer »Superlative«, als zwar einigermaßen erfolgreiches, aber kaum anderswo wiederholbares Experiment betrachtet werden. Von der Weltöffentlichkeit fast unbeachtet vollzieht sich dagegen in Mosambik ein Friedensprozess, in dem die UN in Form der »Operation der Vereinten Nationen in Mosambik«, der ONUMOZ, eine bescheidene, angepasste, aber dennoch strukturbildende Rolle spielen.