Zur zwiespältigen Ernennung des Tempels von Preah Vihear zum Weltkulturerbe
Die Ernennung des Tempels von Preah Vihear an der thailändisch-kambodschanischen Grenze zum Weltkulturerbe hat einen seit dem Ende der Kolonialzeit bestehenden, zwischenstaatlichen Grenzkonflikt erneut eskalieren lassen. Der Beitrag untersucht die doppelte Verantwortung der UNESCO, die diese bei der Ernennung sowohl für den Schutz des Welterbes als auch für die Förderung des internationalen Friedens wahrzunehmen hatte. Zudem wird gezeigt, dass die rechtlichen Möglichkeiten der UNESCO, im Nachhinein befriedend auf den Konflikt einzuwirken, begrenzt sind, so dass die Ernennung des Tempels zum Welterbe insgesamt als zwiespältig zu bewerten ist.