Mit der aktuellen Publikation legt die DGVN eine Studie eines Landes vor, das in den letzten Wochen aus verschiedenen Gründen im Fokus der Öffentlichkeit stand. Am 9. Juli 2011 entstand mit der Unabhängigkeit des Südsudan ein neuer Staat im Herzen des afrikanischen Kontinents. Nach einem jahrzehntelangen Bürgerkrieg hofft die Zivilbevölkerung nun auf ein Ende der Konflikte und auf ein Leben in Frieden und Sicherheit.
Das jüngste Mitglied der Weltgemeinschaft steht jedoch vor großen Herausforderungen. Schon jetzt deuten Konflikte um die umstrittenen Grenzregion Abyei und blutige Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Stämmen in der Provinz Jonglei darauf hin, dass der Südsudan noch einen langen Weg hin zu politischer Stabilität vor sich hat.
Diese Veröffentlichung ist das Ergebnis einer DGVN-Studienreise in den Sudan im März 2011. In zahlreichen Beiträgen schildern die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Eindrücke und vermitteln ein umfassendes Bild der Situation im Südsudan, aber auch der Perspektiven für den Norden. Ein Schwerpunkt der Studienreise lag auf dem Besuch der UN-Mission UNMIS (United Nations Mission in Sudan) und der Möglichkeit, aus erster Hand zu erfahren, wie die Mission den Weg für die Unabhängigkeit des Südsudan geebnet hat und welche Rolle sie nun bei der Stabilisierung des jungen Staates spielt.