Häufig ist bei internationalen Krisen, Konflikten und Friedenseinsätzen die Erfahrung zu machen, dass für die Bevölkerung vor Ort die eigene Sicherheit an erster Stelle steht. Ohne sie kann es keine wirtschaftliche Betätigung und langfristige Entwicklung geben, regieren Unsicherheit und Angst. Deshalb setzen die Vereinten Nationen und andere internationale Organisationen schon seit den sechziger Jahren auch Polizeikräfte in ihren Friedensmis-sionen ein. Nach einem anfänglich guten Engagement ist die Beteiligung aus Deutschland dabei seit dem Jahr 2000 rückläufig. Der Beitrag untersucht die Gründe für die deutsche Zurückhaltung bei internationalen Polizeimissionen und welche bürokratischen und ideologischen Hindernisse überwunden werden müssten, um dem eigenen Anspruch nach mehr außenpolitischer Verantwortung gerecht zu werden.