In den vergangenen sieben Jahren wurde die Weltöffentlichkeit auf verschiedene Gründungen und Konferenzen indianischer Organisationen aufmerksam. Die Urbevölkerung Amerikas hat neue Formen des Widerstands entwickelt. Die Resolutionen der neuen indianischen Konferenzen ähneln sich immer wieder, haben ein in großen Zügen gemeinsames Credo:
- Wir wollen Indianer sein und bleiben.
- Wir wollen selbst bestimmen, was es bedeutet, Indianer zu sein, auch im rechtlichen Sinne.
- Wir fordern das Recht auf unser Land, denn ohne territoriale Basis gibt es keine autonome sozio-kulturelle Existenz.
- Wir fordern das Recht, unser Land nach unseren traditionellen Wertvorstellungen zu besitzen, zu verwalten und zu bewirtschaften.
- Wir fordern das Recht auf soziale, kulturelle (vor allem sprachliche sowie religiöse) und rechtliche Integrität, Selbstbestimmung und Selbstverwaltung im Rahmen völkerrechtlich abgesicherter Vereinbarungen mit den ›weißen‹ Nationalstaaten.
Diese (hier nur kurz resümierten) Forderungen verdeutlichen, dass die bestehende übernationale Rechtsordnung - und damit auch der Menschenrechtsschutz der Vereinten Nationen - nach Ansicht vieler indianischer Sprecher die existentiellen Rechte der meisten Ureinwohner auf unserem Globus zu wenig oder gar nicht gesichert hat.