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Menschenrechtswächter: partielle Midlife-crisis INGOs, Vereinte Nationen und Weltöffentlichkeit

Internationale nichtstaatliche Organisationen (INGOs) spielen eine zunehmend prominente Rolle bei der Entwicklung und Durchsetzung globaler Normen auf dem Gebiet der Menschenrechte. Diese zumeist in Westeuropa und Nordamerika angesiedelten Vereinigungen drängen die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen zur Stärkung bestehender und zur Verabschiedung neuer Menschenrechtsabkommen. Inwieweit können solche prinzipiengeleiteten Interventionen als legitim gelten? Im folgenden wird die innere Verfaßtheit und demokratische Legitimation von weltweit operierenden Organisationen

wie ›Amnesty International‹ (AI) und ›Human Rights Watch‹ (HRW) untersucht. Gezeigt wird, wie diese Gruppierungen in den sechziger und siebziger Jahren als eine Reaktion auf vermehrte massive Menschenrechtsverletzungen und ein zunehmend feindseliges Umfeld in den Vereinten Nationen entstanden sind. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit standen nun neue Strategien der direkten Mobilisierung gegen Menschenrechtsverletzer. Der Erfolg dieser Strategien und die wachsende Medienpräsenz führten allerdings in Teilen der Bewegung zu einer Midlife-crisis als Folge der Vernachlässigung von Fragen der demokratischen Legitimation und der Mandate. Gerade weil diese Organisationen nicht für die Partikularinteressen der eigenen Mitglieder Lobbytätigkeit betreiben, sondern die universelle Verteidigung eines bestimmten, selbstgewählten Menschenrechtsverständnisses proklamieren, kann ihre Arbeit nicht nur an Effizienzkriterien gemessen werden.

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