Die Entwicklung des Konzepts der friedenserhaltenden Maßnahmen durch UN-Generalsekretär Dag Hammarskjöld und den späteren Untergeneralsekretär Brian Urquhart in den fünfziger Jahren war im Bereich der Friedenssicherung die erfolgreiche Antwort auf die Lähmung des Sicherheitsrats durch das Veto. Als Reaktion auf die neuen, überwiegend innerstaatlichen Konflikte ist nach dem Ende des Kalten Krieges ein umfassendes, integriertes Krisenmanagement erforderlich geworden. Die Menschenrechtsfeldmissionen (Human Rights Field Operations) stellen eine der Komponenten integrierten Krisenmanagements dar; sie könnten sich als innovatives Instrument der Staatengemeinschaft im Kampf gegen Menschenrechtsverletzungen, als Mittel präventiver Diplomatie sowie als Beitrag zur Herbeiführung von Stabilität herausstellen. Dennoch scheint die Kluft zwischen dem Anspruch der internationalen Gemeinschaft und dem politischen Willen, ihn auch durchzusetzen, zu wachsen.