Syrien, Irak, Ukraine – dies sind nur einige der Kriegsschauplätze, die die Welt gegenwärtig in Atem halten. In keinem dieser gewaltsamen Konflikte scheinen die Vereinten Nationen eine erfolgreiche Rolle als Friedensstifter oder Vermittler zu spielen. Wachsende geopolitische Spannungen schränken den Handlungsspielraum der Weltorganisation stark ein. Dies gilt vor allem für Krisen, die die vitalen Interessen von Großmächten betreffen wie in Syrien und in der Ukraine. Aber selbst wo kaum geopolitische Rivalitäten eine Rolle spielen, ist die UN-Krisendiplomatie durch zu hohen Erwartungen, die Macht lokaler Eliten und zu geringes Mobilisierungspotenzial eingeschränkt. Trotz dieser systemimmanenten Schwächen werden die UN weiterhin die letzte Instanz für die Krisenbewältigung bleiben.