Menü

Ecuador und die Vereinten Nationen

Mit dem Botschafter Ecuadors in Deutschland Dr. Diego Morejón und Prof. Andrés Gonzaléz von der Universidad San Francico de Quito (USFQ) diskutierten zwei ausgewiesenen Experten mit interessierten Gästen aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Politik über das System der Vereinten Nationen und die Anliegen Ecuadors auf Ebene der Vereinten Nationen.

Prof. Gonzaléz (USFQ), Dr. Alfredo Märker (DGVN) und der Botschafter Ecuadors Dr. Morejón im Fachgespräch zu Ecuador und die Vereinten Nationen
Prof. Gonzaléz (USFQ), Dr. Alfredo Märker (DGVN) und der Botschafter Ecuadors Dr. Morejón im Fachgespräch zu Ecuador und die Vereinten Nationen.

Mit rund 35.000 Teilnehmer*innen bei der Habitat3-Konferenz hat das größte Ereignis der Vereinten Nationen im vergangenen Jahr in Quito/Ecuador stattgefunden. Anfang 2017 hat Ecuador überdies den Vorsitz der G77 übernommen, kurz darauf wählte Ecuador außerdem einen neuen Präsidenten. Für die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) drei wichtige Anlässe, um über die Rolle Ecuadors in den Vereinten Nationen zu sprechen.

Auf Einladung der DGVN diskutierten mit dem Botschafter Ecuadors in Deutschland Dr. Diego Morejón und Prof. Andrés Gonzaléz von der Universidad San Francico de Quito (USFQ) zwei ausgewiesenen Experten mit zahlreichen interessierten Gästen aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Politik über das System der Vereinten Nationen und die Anliegen Ecuadors auf Ebene der Vereinten Nationen. Dabei betonte Botschafter Morejón die ecuadorianischen Initiativen im Hinblick auf Menschenrechte in transnationalen Unternehmen und die rechtliche Bekämpfung von Steuerhinterziehung.

Beide sind sich in der Bedeutsamkeit der Vereinten Nationen einig: Die Vereinten Nationen sind für kleinere Staaten wie Ecuador eine wichtige Plattform, um Verantwortung und Mitspracherecht im Rahmen internationaler Prozesse wahrzunehmen. "Auch kleine Staaten sind wichtige Akteure in den internationalen Beziehungen. Im Rahmen der G77 können wir Initiativen voranbringen, die nicht nur uns sondern auch der Weltgemeinschaft ein wichtiges Anliegen sind", so Prof. Gonzaléz. Als Beispiel nannte er den Kampf gegen die Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen. Im Gespräch wurde deutlich, dass sich insbesondere die Länder des Globalen Südens eine stärkere Demokratisierung der Vereinten Nationen wünschen, um eine gerechtere Teilhabe innerhalb der Weltgemeinschaft zu gewährleisten. Länder wie Ecuador sind bereit mehr Verantwortung in den Vereinten Nationen zu übernehmen.

Fachgespräch Ecuador und die Vereinten Nationen

Botschafter Morejón war lange Jahre in New York beim Amtssitz der Vereinten Nationen in verschiedenen Funktionen an der Ständigen Vertretung Ecuadors tätig. Prof. Gonzalez hat an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München promoviert, lehrt internationale Beziehungen und leitet seit mehreren Jahren die National Model United Nations (NMUN)-Gruppe an der USFQ.

Text: Hai Ha Tran


Das könnte Sie auch interessieren


  • DGVN bei der Habitat-III-Konferenz

    17.10.2016
    Vom 17. – 19. Oktober findet die Habitat-III-Konferenz zu nachhaltiger Urbanisierung in Quito statt. Sie ist die erste große Implementierungs-konferenz der Vereinten Nationen nach der Verabschiedung der neuen Nachhaltigkeitsziele und dem Erfolg der… mehr

  • Die Stadt gehört uns!

    20.10.2016
    Wem gehört die Stadt? Keine andere Frage wurde so eifrig auf der Habitat III-Konferenz in Quito diskutiert wie diese. Und die Antwort war deutlich: den Menschen, die in ihr Leben. Die Gestaltung öffentlichen Raums ist dabei eine der größten… mehr

  • Stimmen zu Deutschland im Sicherheitsrat 2019/2020

    Stimmen zu Deutschland im Sicherheitsrat 2019/2020

    12.04.2019
    Vom Global Player und Partner bis zum Impulsgeber und Visionär – Stimmen aus Ecuador, Japan und Südafrika zum nichtständigen Sitz Deutschlands im UN-Sicherheitsrat. mehr